Da sind wir nun, in der Sunset Lodge und werden herzlichst mit südländischem Charme begrüßt. Mama Mia❣️Sie, gute 60, er, knapp davor. Wir werden in unser Zimmer geführt, sehr schön…

und sofort nach unserem Interesse auf ein kleines motorisiertes Abenteuer gefragt. Ahhh, ich habe mich schon gefragt, was dieses grüne Monstrum wohl zu bedeuten hat? Es ist ein Amphibienmobil und wartet schon auf uns. Klaro, wir sind dabei!!! 😝 Da wird jetzt auch gar nicht lange rumgemacht, wir sitzen auf und los geht die Sause.


Als sie vor nunmehr 6 Jahren diese Lodge übernommen haben und feststellten, dass sie keinen direkten Zugang zum Strand hatten, kam er auf die Idee mit diesem Fahrzeug. So fährt er nun über sein Grundstück, durch den flussartigen Wasserarm, bis hin zum Strand. Gib ihm, jippie…




Es wackelt, rubbelt und gibt hier und da auch ganz gute Schläge. Ich muss mich und mein Handy gut festhalten, um an Bord zu bleiben. 😝 Dann gibt’s das bekannte Handzeichen, drehen der Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger und los geht der Spin… 😵💫.



Eben noch auf dem Fox Gletscher, jetzt mit dem Amphibiengefährt an der Westküste. Unglaublich!!! Es geht mit Highspeed zurück zur Lodge, wo uns Elisabeth mit einem Sundowner auf der Terrasse verwöhnt. Sie sagt, das wäre das erste Mal in dieser Saison, dass wir zusammen auf der Terrasse sitzen können. Haben wir wieder mal Glück? Aber sowas von❣️Vor allem der hübsche Garten, voller Blüten und Zitrusfrüchten lässt mich jubilieren.





Ein sehr nettes amerikanisch/kanadisches Paar und ein Russe 🤔 sind heuer weitere Gäste der Lodge. Selbst der Russe scheint ein wirklich netter Kerl zu sein. Wir unterhalten uns kreuz und quer, intensiv und spaßig, bis Elisabeth uns zum Dinner bittet. 🍽️

Sie ist eine ausgezeichnete Köchin, voller Leidenschaft. Selvyn ergänzt durch perfekten Service. Für Klaus gibt’s Saltimbocca,…

für mich den Fang des Tages.

Als Vorspeise bekommen wir beide wieder die neuseeländische Delikatesse, Whitebait.

Wir gucken uns an und sind der Meinung, Mensch, was geht es uns doch wieder einmal guuut. 🤗 Bis spät in den Abend unterhalten wir uns noch mit Sergej, dem Russen, ebenfalls ein Segler von Zeit zu Zeit. Sergej, ein weitgereister Mann, etwas jünger als wir, lässt uns ein wenig in die russische Seele blicken. Angst ums eigene Leben, prägen ganze Generationen. Was kann man tun, um im russischem System zu überlebeln? Sein Urgroßvater wurde einst nur wegen eines kritischen Gesprächs mit dem Nachbarn ins Gefängnis geworfen und dort erschossen. Sie seien ein Volk mit Angst in ihrer DNA, aber dennoch mit einem starken Überlebenswillen! Viele sind nicht einverstanden mit Putin und seiner Politik. Aber man möchte halt auch ein Leben haben. Da sagt man lieber nichts und bleibt möglichst unauffällig. Sein Lieblingsbruder ist Arzt, lebt und arbeitet an der Frontlinie, hat einen ukrainischen Pass und darf das Land nicht verlassen. Sergej hat einen russischen Pass, die Grenzen verschwimmen. Wer ist man? Russe? Ukrainer? Es ist nicht zu beantworten, ein großes Dilemma! Wir drei sind uns einig, die beste Zeit war während Gorbi, Glasnost und Mauerfall. Überall keimte berechtigte Hoffnung auf, auf eine bessere Welt. Diese Hoffnung ist natürlich vollkommen verpufft. Und wir? Wir verpuffen uns nun auch, sagen gute Nacht und schlafen gut bis zum nächsten Morgen.
Schafschur & Pancake Rocks
Doch zuerst gibt es noch ein wunderbares Frühstück von Elisabeth, garniert mit ein wenig eigener Lebensgeschichte.

Elisabeth hat das Kochen von der Pike auf gelernt. Ihre Eltern hatten ein Café, wo sie schon als Kind in der Küche mithalf. Sie ist so stolz auf ihre Eltern, die hübsche, italienische Mutter, der erfolgreiche, griechische Boxer. Der Boxer, der dann das Boxen aufgeben musste, da seine Frau es nicht zuließ, dass er zu viele Schläge einstecken musste und Hirnschäden davontrug.


Jepp, die Zeit hat Spuren hinterlassen! Noch 5 bis 6 Jahre wollen sie weiterarbeiten, dann soll es ruhiger werden und mehr Freizeit geben. Das wünschen wir ihnen von Herzen. Wir verabschieden uns alle herzlichst von einander und ziehen weiter….
Heute haben wir wieder ein gutes Stück Strecke zurückzulegen. “The Waters” im Abel Tasman Nationalpark ist unser Ziel. 182 Kilometer liegen vor uns.
Ciao Elisabeth, good bey Selvyn 👋, es war belissimo bei euch. 😘

Eine schöne Küstenstrecke erwartet uns.




Hey, was geht denn da ab? Brems, quietsch, fahr ein Stück zurück, Klaus! Da werden Schafe geschoren, life und in Farbe. Nee, auch in schwarz-weiß… ✂️






Also sanft ging das hier gerade nicht zu. Eigentlich alle Schafe haben blutige Malessen. Aber dennoch scheinen sie zufrieden zu sein, ihr dickes Winterkleid losgeworden zu sein. Allerdenn, wir fahren weiter… und rasten an einem Ort, wo die Felsen der Küste wie Pancakes verbacken wurden.


Der Weg zu dieser besonderen Felsenlandschaft ist schon mal klasse. Wie alles hier in Neuseeland, sehr hübsch angelegt und picobello❣️








Und wie entstanden diese Steinschichten und wann? Vor circa 30 Millionen Jahren entstand dieser Kalkstein durch Ablagerungen von toten Meeresorganisnen und Tonschichten am Meeresboden. Dann wurde das Ganze durch Tektonik hochgehoben und von Wasser, Regen und Wind unterschiedlich stark verwittert. Zack, bum und fertig waren die Pancake Felsen. 🤗

Auch die tiefen Wasserlöcher sollen bei Flut eine Attraktion sein. Sie pusten dann das Meerwasser in die Höhe und werden zu imposanten Blow holes. Bei uns halten sie aber gerade die Luft an.



Nun sind wir diesen tollen Küsten-Parcours durchwandert und fahren weiter auf der kleinen, sich windenden Straße.



Doch jetzt gibt’s den dritten Stopp des Tages. Wir besuchen die längste Hängebrücke der Welt. Neiiin, Neuseelands. 😝

Das nette ist, du wackelst rüber und fliegst zurück. 😃

Nun bewältigen wir das letzte Stück unserer heutigen Strecke und erreichen das “The Waters”. Es verschlägt mir den Atem, sooo schön ist es hier❣️
Dazu aber beim nächsten Mal, tschüss…
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