Riffkopp 🪸 Schnittkopp 💇 Kohlkopp 🥬 …..

Hey, Versorgungsschiff ⛴️…! In den frühen Morgenstunden muss es gekommen sein.

Da kann ich ja in Kürze auf volle Regale hoffen. 🤗 Doch schaue ich aufs Wasser,…

kann ich nur sagen, das ist ja ganz glatt! Sogar Nasendoktoren schwimmen ums Boot herum und Wolken sind ins Wasser gefallen. Es ist noch nicht ganz 7:00 Uhr, aber ich möchte sofort ins Wasser und zu einem Korallenkopf schnorcheln. So glattes Wasser zieht mich magisch an. Klaus kommt mit. Bis dorthin ist’s ein gutes Stückchen. Morgensport! Der Bommie ist mit einer Gefahrentonne markiert und trotzdem muss ich dauernd nachschauen, ob meine Schwimmrichtung noch stimmt. Jepp, da sind wir.

Gefahrentonne, beide Pfeilspitzen nach oben = nördlich umfahren. 👆

Wir müssen hier gar nichts umfahren, nur erschnorcheln. Dann mal los.

Küssen die sich gleich? Der Halfterfisch rechts ist schon klasse❣️
Schön, gell?
So klares Wasser, toll❣️
Was für ein schöner Anblick❣️Je nach Blickwinkel leuchten die Fischchen mal blau, mal gelb. Faszinierend!

Klaus, Klaus, komm schnell, er hat die Kamera in der Hand, ich habe einen Steinfisch entdeckt!!! Klaus behält aber gerade einen Weißspitzen-Riffhai im Blick, der ihm definitiv zu neugierig ist.

Den habe ich gar nicht bemerkt!

Ich bin viel zu sehr mit „meinem“ Steinfisch beschäftigt. Schwer zu erkennen, erstklassig getarnt, hoch giftig!

Super spitze, mit Giftdrüsen bestückte Stacheln, die selbst dickstes Gummi durchbohren können, führen zu starken Schmerzen, Lähmungen, Schock und Absterben des gestochenen Gewebes. Große Dosen können zum Tod führen. Klasse, gell?! Also Finger weg und bloß nicht aus Versehen drauftreten!!! Klaus gibt mir die Fotokamera, denn er sieht ihn einfach nicht. Ich muss sofort an unseren speziellen Tauchlehrer auf Phuket denken, der uns auch einen Steinfisch zeigte, uns zu sich winkte und den Fisch mit einem abgebrochenen Korallenstück berühren wollte. Wir sind damals sofort zurückgewichen und fanden das gar nicht witzig! Diese Fische sehen aus wie lebende Tote, finde ich. Überwachsen wie Korallen oder Gestein harren sie absolut bewegungslos am Boden aus und warten auf Beute. Kommt ihnen was vors Maul geschwommen, schnappen sie blitzschnell zu und weg ist es.

Da sind diese Gesellen doch sehr viel freundlicher und völlig ungefährlich.
Aber auch diese Beiden sind in ihrem militärischen Tarnanzug unterwegs.
Und hier die großäugigen Soldatenfische. Warum die diesen Namen tragen, bleibt mir ein Rätsel. Klaus mag sie gern, ich auch.
Auch einer unserer Lieblinge, der Scherenschwanz Sergeant.

Das ist für mich das richtige Abschlussfoto. Jetzt geht’s wieder zurück zu Yuti. Auf dem Rückweg mache ich Klaus auf einen sehr anhänglichen Schiffshalter aufmerksam. Er will einfach nicht von ihm lassen, obwohl Klaus wild um sich schlägt und tritt. Wir wissen ja beide, dass die sich auch gerne mal einen Taucher schnappen und sich festsaugen. Doch Klaus wehrt sich lange und erfolgreich. Er kommt ohne diesen unliebsamen Behang an Bord. 🤟 Just in dem Moment legt das Versorgungsschiff ab und fährt hinter uns durch.

Stink, qualm, tuuut …

Da können wir ja nach unserem Frisörtermin nochmal shoppen gehen. Ja, Klaus hat es geschafft für uns beide, um 14:00 Uhr, einen Frisörtermin beim einzigen Haareschneider weit und breit, auszumachen. Darüber freue ich mich sehr, denn unsere Matten fangen echt an zu nerven. Wir sollen um 14:00 Uhr am Dinghy Dock sein, er holt uns dann dort ab. Prima! Kurz vor 14:00 Uhr stehen wir bereit. Etwas später kommt ein junger Mann mit einer Art Dreirad angeradelt. Das ist der Frisör. Hmm…? Sollen wir ihm jetzt zu seinem Salon hinterherlaufen? Salon? Nix Salon! Freiluftsalon! In dem Dreiradkorb hat er alles dabei. Zwei Scheren, einen groben Kamm, einen kleinen, pinken Rasierer, eine Sprühflasche mit Wasser, einen Frisierumhang und einen dicken Pinsel. Wir sollen ihm unter eine offene Wellblechhalle folgen, er müsse gerade noch Stühle holen. Schnell kommt er mit 2 rosa Plastikstühlchen auf seinem Dreirad zurück. Echt jetzt, sowas haben wir nun auch noch nicht erlebt. Zu lustig! Klaus will als erster, solange der Rasierer noch Akku hat.

Du traust dich, grins.

Er hat Humor, unser Frisör! Er hätte eben erst das Haareschneiden gelernt und Klaus sei sein erster Patient, ähhh Kunde. Er gibt sich aber richtig viel Mühe, hat jedoch eine ganz andere Technik drauf, als all die Frisöre zuvor. Er fängt oben an zu schneiden, beim Deckhaar sozusagen und arbeitet sich runter. Warum nicht. Wir bereisen nicht nur die Länder dieser Welt, wir erleben auch die Frisöre und Frisörinnen dieser Welt. Beides ist überraschend und sehr erlebnisreich. 😁 Er arbeitet bestimmt eine halbe Stunde an Klaus herum, kann ihm sein Werk aber gar nicht zeigen. Einen Spiegel hat er nicht mit dabei. Ich bescheinige ihm jedoch tadellose Arbeit, Klaus ist zufrieden. Dann komme ich an die Reihe. Und nun ist unser junger Mann nervös. Ich sei seine erste Frau. Nein, so nicht. Er hat drei Kinder von drei verschiedenen Frauen. Sein ältestes Kind ist 20, sein jüngstes 4 Jahre alt, er selbst ist 38 Jahre alt. Früh angefangen, Herr Frisör! Ein Kind mit Mutter lebt auf Tahiti, die zweite Mutter mit Kind auf Nuku Hiva und seine aktuelle Frau mit 4-jährigem Kind hier, auf Fakarava. Gut verteilt, Herr Frisör! Aber einer Frau habe er noch nie die Haare geschnitten, er macht ein kurzes Vorher-Video und meint fragend, zero? Also Glatze? Ha, ha, ha… Neeee, das nun auch nicht!!! Halt wie bei Klaus, nur etwas weniger kurz. Okay. Er schnauft durch und macht sich an die Arbeit.

Er ist wirklich etwas nervös, macht aber auch bei mir einen guten Job und beschließt sein Werk mit einem kurzen Nachher-Video. Froh und fröhlich, mit deutlich weniger Matte auf dem Kopf, bezahlen und verabschieden wir uns bei ihm. Danke, Herr Frisör. 😊
Beschwingt besuchen wir nun noch den Supermarkt, werden aber enttäuscht. Kein Kohlkopf, keine Möhren, kein Obst, keine Eier, kein gar nichts. 😒 Aber, Getränke sind aufgefüllt. Wir laden uns 2 Wagen voll mit Wasser, Cola, Orangina und Orangensaft. Auch Yoghurts sind wieder da. Wer‘s glaubt, mit gut 300,- Euro weniger, kommen wir wieder raus. Zurück auf unserem Boot, haben die Noddis die Macht übernommen.

Erst 3, dann 30?

Wie eine dekorative Girlande schmücken sie die Reling. Leider scheißen sie auch kräftig aus allen Löchern. 🤭 Ein einfaches Ksch, Ksch reicht nicht mehr, um sie zu vertreiben. Da muss schon der Captain höchstpersönlich nach vorne kommen…
Zum Abend hin wird das Wasser wieder gaaanz ruhig und glatt,…

und ein unglaubliches Sonnenuntergangsspektakel, setzt das Meer in Flammen.

So etwas habe ich vorher auch noch nicht gesehen❣️

Die Lateraltonnen setzen den letzten Akzent.

Das war‘s für heute. WUNDERBAR 🤩

2 Kommentare

  1. Hallo Andrea, hallo Klaus,
    ich freue mich hier wieder mitlesen zu können.
    Danke für die tollen Impressionen. Habt ihr neue
    Wanten? Fair winds und Grüße aus Darmstadt

    1. Hallo John,
      schön von dir zu hören!
      Ja, wir haben die unteren Wanten auf Hiva Oa ausgetauscht, nachdem Seawind sie uns aus Australien geschickt hatte.
      Übrigens, verbaut Seawind die problematischen amerikanischen Relais für die Lichtmaschinen nicht mehr. Sie empfehlen jetzt Bosch. 😃
      Liebe Grüße
      Klaus

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