Winter Wonderland ☃️

Gerade wird es hell, wir schauen raus, alles ist weiß. Traumhaft sieht das aus, wie verzaubert. 🤩 Unsere Sachen sind gepackt, das Müsli gegessen und wir verlassen unsere erste, wunderbare Herberge. Bis zum frühen Abend sollten wir das Kōwhai Cottages in Twizel erreicht haben, gute 200 Kilometer von hier entfernt. Vorher wollen wir aber noch unseren auf heute verschobenen Flug über den Milford Sound machen. Hoffentlich fällt der nicht wieder aus! Diesmal wegen Schneefall! Daumen drücken ✊!

Tief hängt die Blütenpracht unter dem dicken, feuchten Schnee. ❄️
Aber die Straßen sind frei,…
die Kühe leicht irritiert. 🐄
Und die Kohlpalmen? Was sind die nur leicht winterharten Kohlpalmen? Erschrocken?
Lustig, wie die hier üblichen Briefkastenbatterien mit Schneehäubchen wacker in Reih und Glied stehen.

So, jetzt hier noch längs und da noch rum, und wir sind wieder in Queenstown. Vom Fly & Cruiser Anbieter haben wir so früh noch nichts gehört, klaro. Wir fahren jetzt einfach zur veranschlagten Zeit hin und hoffen nur das Beste.

Dieser Farbdruck der Queenstowner Berge hing im Office des Speed Boat Veranstalters, und ich muss sagen, der Künstler hat die Realität gut getroffen.

So, da wären wir!

What??? 😳
Nein, das war nicht das Office! Das ist eine Türe weiter und sehr chic und modern. 😮‍💨

Aber nein, das ist ja doch das falsche Office! 🙄
Milford air, AIR milford, Fly & Cruise, Scenic Flight,… Welche Fluggesellschaft ist denn jetzt die unsrige? Es gibt hier so viele… Ach sooo, wir müssen noch ein paar hundert Meter weiterfahren und zu AIR milford.
Danke, Tschüss und los… 🚙💨

Hier sind wir jetzt aber richtig.

Hallöchen, wir sind Klaus und Andrea Müller und haben heute einen Flug….
Zwei junge, nette Damen empfangen uns super freundlich und machen uns Mut, dass der Flug höchstwahrscheinlich stattfinden wird. In 10 Minuten wird der Hauptpilot Bescheid geben. Hopp oder Topp. Wir warten und sind auch noch die ersten Kunden hier im Büro. Dann kommt der große Moment, der Pilot ist da…….. und gibt sein Okay. 👍 Jippie 🥳!!!!! Jetzt macht das Warten richtig Spaß. Wir füllen noch einen Bogen aus, geben unser Gewicht an 🫣 und bekommen unser Teilnehmerbändchen.

Und plötzlich ist die Bude voll. An die 30 Personen sind mittlerweile eingetroffen. Mit was für nem Flugzeug fliegen wir da eigentlich? Ach sooo, drei Flugzeuge kommen zum Einsatz, und wir haben alle verschiedene Bändchen bekommen. Es gibt die orangene Gruppe, die blaue Gruppe und die pinke Gruppe. Und nach Farben sortiert finden wir uns dann bei den entsprechenden Piloten ein. Bei dem Orangenen, dem Blauen und dem Pinken. Gut, dass wir nicht beim Blauen sind, Hicks… 😆. Es gibt wieder ein Briefing, mit all den möglicherweise wetterabhängigen Flugänderungen, die es unterwegs geben könnte. Gut, hauptsache wir fliegen jetzt mal los, denn im Moment scheint die Sonne. ☀️ Angeführt von unserem pinken Piloten, besteigen wir das Kleinflugzeug. Er lässt uns nach Körpergewicht einsteigen. Die Dicksten kommen nach vorne. Puhhh, wir sitzen nicht ganz vorne. Mehr so hintere Mitte. 😮‍💨

Jetzt werden die Propeller angeschmissen, und ein Flieger nach dem anderen hebt ab. Wir starten als letzte…

Nun heißt es aber Augen auf und Finger auf die Handykamera! Wir fliegen über Gletscher, deren Seen, enge Täler, die Südalpen und den großen Wakatipu See. Und wenn alles gut geht und das Wetter hält, auch zum Milford Sound und zur Schiffstour.

Lake Wakatipu
Bis in die Niederungen ist alles weiß verzuckert.
Immer näher geht es an die schönen, weißgrünen Brocken heran.
Schau mal, einer der beiden anderen Flieger ist neben uns. Wir fliegen ja im Trio. 😁
Hier der große See aus anderer Perspektive.
Schön zu sehen, wie sich das Schmelzwasser seinen Weg in den See bahnt.

Wir fliegen nochmals höher, durch die Wölkchen hindurch, und die fast sakrale Naturgewalt der Gletscher schlägt mich in ihren Bann. Wenn jetzt noch der Engelschor singen würde, ich müsste ergriffen weinen… 🥹.

In schwarz-weiß wirkt die Szenerie sogar etwas bedrohlich.

Und gleich erreichen wir den Pazifik und ja, wir fliegen über den Milford Sound und ja, wir werden dort landen und die Schiffsfahrt machen. Nach dem Sturm und dem jetzigen Schneefall sind wir alle heute die ersten, die das volle Programm bekommen. 👍

Und jetzt geht’s im Bogen zurück, mit der obligatorischen Landevolte über den Sound hin zum Landeplatz. Im Minutentakt fliegen die kleinen Maschinen ein. Wie Bienen, die zu ihrem Stock fliegen. Klar, es gibt Nachholbedarf.

Der Milford Sound ist aber gar kein Sound. Was ist denn eigentlich ein Sound? Das ist ein verzweigter Flussarm, der sich wie das Geäst eines Baumes durchs Land schlängelt. Flusserosionen sind oftmals der Ursprung dieser Gewässer. Das, worüber wir jetzt fliegen, ist geologisch betrachtet aber ein Fjord. Ein tief eingeschnittener Meeresarm, durch Gletscher geformt. Aha… 🧐. Und wieso dann hier der irreführende Begriff Sound? Die Engländer sind schuld. Die kannten nämlich nur Sounds und haben diesen Meeresarm halt so genannt. Ein walisischer Seemann war‘s, der den Meeresarm nach seinem Heimatort, Milford Haven, benannte. Aus geologischer Unkenntnis der Kolonialherren blieb der Name erhalten, und bis heute möchte man aus traditionellen und geschichtlichen Gründen nicht mehr daran rütteln. Gut. Also jetzt gibt’s den Sound-Fjord von oben. 🤩

Die beiden Schwestern-Wasserfälle.
Die umrahmenden Berge ragen bis zu 1.200 Meter in den Himmel.
Unser Schatten am Hang des Berges.

Wir setzen zur Landung an, alles festhalten…

Vier rote Glenorchy Flieger sind schon da.
Unsere drei Flieger aus Queenstown jetzt aber auch.

Jetzt wechseln wir das Gefährt und besteigen die Southern Discoveries. Das Wetter ist zum Eierlegen und der Milford Sound aus der Wasserperspektive ein Traum. 😍

Gleich am Ableger donnert dieser kräftige Fall hinunter.
Noch ein toller Fall❣️
Es spritzt bis zu uns rüber 💦
Schööön❣️
Die zwei Schwestern vom Wasser aus.
Mit Volldampf Richtung Pazifik.
Witzige Bergstruktur.
Wenn da mal nicht wieder eine Pyramide drunter steckt…
Kurz vorm offenen Meer wird schwungvoll gedreht und wir schippernd zurück.

Was haben wir doch für ein Glück mit dem Wetter!!! ☀️
Und zu unserer großen Freude sind auch noch sauleckere Muffins, Tee, Kaffee und Wasser inklusive. Zusätzliche Leckereien können bestellt werden. 🤤 Ach was geht’s uns doch wieder gut❣️Jetzt aber schnell raus, die Aussicht ruft.

In diese kleine Bucht steuert uns der Captain noch hinein, wir sollen Ausschau nach Pinguinen halten.
Tatsächlich, da hockt einer und schaut scheel um die Ecke.
Und wieder raus aus der Bucht, die Schiffsfahrt neigt sich ihrem Ende.

Wir treffen uns alle beim Flugplatz,…

werden von unseren Piloten in die richtigen Maschinen geführt und starten jetzt als zweiter Flieger. Hinter uns folgt der dritte im Bunde.

Und ab dafür…
Hier ist der Fjord sehr schön zu erkennen.
Ein anderer Wasserarm.
Über den Wolken…
Lake Wakatipu
Wir verlassen den Fjordland Nationalpark und erreichen in wenigen Minuten Queenstown.
Landung

Mensch, war das jetzt toll und beeindruckend❣️ Breathtaking❣️ Sooo viele herrliche Landschaftsbilder sind jetzt in meinem Kopf, dass ich das Gefühl habe, ich muss erst einmal Platz schaffen für weitere Eindrücke. Und die kommen heute definitiv noch dazu! Jetzt stellt sich nämlich sofort die Frage, wie kommen wir noch die 200 Kilometer nach Twizel? Von unserem Reiseveranstalter haben wir die Nachricht erhalten, dass die Pässe rüber nach Twizel wegen Schnees gesperrt sind. Wir sollten unsere Weiterfahrt vorerst beenden und uns in Queenstown eine Unterkunft suchen. Nee, das machen wir jetzt aber nicht. Klaus hat bei seiner eigenen Recherche entdeckt, dass just im Moment die beiden Pässe wieder geöffnet wurden. Wir fahren jetzt einfach mal los, die Straßen scheinen frei zu sein. Sollten wir dennoch nicht durchkommen, könnten wir noch einen Umweg fahren, der dann aber mindestens 7 Stunden veranschlagen würde. Nun gut. Unseren Hosts, Jana und Sean, haben wir jedenfalls geschrieben, dass wir kommen. Der Schlüssel vom Cottage ist im Briefkasten, der Code ist uns mitgeteilt worden. Na dann drück mal auf die Tube, Amigo!

Wir kommen durch Cromwell, eine bekannte Obstanbauregion. Hier werden bestimmt auch die leckeren neuseeländischen Jazz Äpfel angebaut.
Die Straßen sind sowas von frei und trocken. Es gibt bisher überhaupt keine verkehrstechnischen Probleme.

Wir fahren durch saftig grünes Weideland und staunen über große Kuhherden. Unser Eindruck, die haben mindestens genauso viele Kühe und Rinder wie Schafe. Also wird hier auch ordentlich Methan in die Luft gepupst💨.

Die Kühe haben schon ein tolles Weideland und vor allem eine grandiose Aussicht.

Alles Grün erscheint fast unecht, so stark hellgrün sind Halme und Blättchen. Besonders bei den Bäumen, mit ihren dunklen Stämmen und dunklem Geäst, fällt das Farbenspiel besonders ins Auge.
Wir kommen den Bergen immer näher, und die Landschaft wird mehr und mehr vom frisch gefallenen Schnee eingepackt.

Widder und Ziegen suchen nach etwas Fressbarem.
Doch die Straße ist nach wie vor frei und gut befahrbar.
Der Frühling macht hingegen eindeutig Pause.
Wow, das nenne ich eine tolle Schneelandschaft. Bis zum Straßenrand häuft sich die weiße Pracht.

Ohne Probleme passieren wir den ersten Pass des Tages und sind echt geflasht vom Anblick der weißen Bergwelt.

Es fällt auf, dass nur noch Autos in entgegenkommende Richtung fahren. Auf unserer Spur, in unsere Richtung, sind eigentlich nur noch wir unterwegs. Dann erhaschen wir ein Warnschild, Achtung, der 2. Pass is closed, ist geschlossen. Au Backe, was nun? Auf der Vorhersage im Internet ist der 2. Pass weiterhin offen, wenn auch noch nicht lange. Wir fahren weiter. Ich witzele schon, dass ich eine eventuelle Absperrung einfach wegräume, und wir wie einst in La Plagne auch gesperrte Hänge runterfahren. Hier wäre es dann die Passstraße…. 🫣.

Ist das toll? Sagenhaft, würde meine Mutti sagen…
Alles Schafe dahinten. Zum Glück noch nicht geschoren.

Wir fahren und fahren und fahren, eine Straßensperre kommt nicht. 👍

Der zweite Pass ist wohl genommen. 😇Man erkennt das irgendwie gar nicht so richtig. Aber jetzt ist es nicht mehr weit bis zu unserer neuen Unterkunft.

Erste Häuser von Twizel kommen ins Blickfeld. Wir sind gleich daaa. 🥳

Hier wird fast ausschließlich mit Holz gebaut.

Wir haben die Straße, wir haben die Hausnummer, aber wir finden es irgendwie nicht und halten an. Augenblicklich gesellt sich ein Polizeiauto zu uns, und die Officer bieten ihre Hilfe an. Und nun werden wir sage und schreibe noch 3 Meter eskortiert, bis auch wir die Einfahrt erkennen. 🙃

Jippie, wir sind tatsächlich daaaaaaa…

Unser Cottage Nummer 1.
Mann ist das hier schön❣️Sind wir im Skiurlaub?Traumhaft❣️
Wie nett ist das denn❣️
Mit dem genannten Code muss dieses Kästchen geöffnet werden, um den Hausschlüssel zu erhalten. Das Kästchen klemmt aber, und nach etlichen Versuchen ist es immer noch verschlossen. Sollten wir nun tatsächlich an der allerletzten Hürde scheitern?
Wir haben es geschafft❕🤓

Doch wie es innendrin aussieht, in unserem Cottage, und drumherum? Das verrate ich erst morgen.
Bis denne 👋✋👋

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