Wir verlassen heute die Garden Route und fahren weiter ins Land hinein.

Oudtshoorn mit dem Swartberg Country Manor ist das heutige Tagesziel. Schön, sich immer wieder aufs neue überraschen lassen zu können, wo und wie man die nächsten zwei Tage wohnen wird. Zuvor machen wir einen Abstecher in die Cango Tropfsteinhöhlen. Die Landschaft verändert sich. Sie wird trockener, die Vegetation karger.

Zuerst geht es noch an der Küste entlang, bis George, ein bekannter und beliebter Ort an der Garden Route. Dann geht es ins Landesinnere…




Es wird trockener. Viele abgeerntete Weizenfelder prägen das Bild.


Da wo es grün ist, wird intensiv bewässert.



Schafe mümmeln das Stroh der abgeernteten Felder.



Fast alle Flächen sind eingezäunt und in privatem Besitz.



Huch, da läuft ja einer… 🚶♂️



Der kommt bestimmt aus dem Dorf da vorne. Ach nee, das ist ja George.




Hier gibt es Straußenfederwedel in jeder Couleur und viele, viele Schafe. 🐑🐑🐑

Nun geht’s zu den berühmten Tropfsteinhöhlen, den Cango Caves.

Die Cango Caves sind ein Höhlensystem, das zu den schönsten weltweit gehört. Drei Höhlenabschnitte sind bekannt, erforscht und erstrecken sich über 4 Kilometer. Bevor wir den ersten Abschnitt erkunden dürfen, müssen wir noch einen Specktest machen…. 🤭. Passen wir durch die Gänge?

Jo, passt bei uns. Dann können wir ja auch da nochmal vorbeischauen. 😋

Jetzt geht’s aber mal rein, ins Höhlensystem.

Im vordersten Teil hat man menschliche Spuren regelmäßiger Höhlennutzung gefunden. Sie haben hier zwar nicht dauerhaft gelebt, aber immer wieder Unterschlupf gesucht und gefunden. Vor zehntausend Jahren war das Klima wesentlich feuchter und ein Leben in der Höhle vor lauter Feuchtigkeit nicht möglich. Wie hat man diesen Eingang überhaupt gefunden? Ein Zicklein verlief sich in dem Höhlensystem, der Hirte suchte das Zicklein und fand die Höhle. Das war anno 1780. Jetzt geht’s weiter rein. Wir haben eine tolle Guide, die uns viel erzählt und erklärt, aber alles mit einem strahlenden Lachen und viel Humor.

Das menschliche Gehirn neigt ja dazu, in optischen Gegenständen etwas bereits Bekanntes zu entdecken. Hier oben ganz klar, eine Kirchenorgel.


Das sieht ja wohl spektakulär aus! Die, die von oben nach unten wachsen sind die Stalaktiten, die anderen die Stalagmiten, und treffen sie sich, gibt’s die Stalagnaten.

Es ist sooo beeindruckend hier❣️

Ohne die ganze Beleuchtung wäre es hier allerdings stockdunkel. Der Farmer, der 1780 zusammen mit dem Ziegenhirten die Höhle in Augenschein nahm, hatte nur eine kleine Ölfunzel. Unsere Guide zeigt uns mal, was das bedeutete. Man sah praktisch nichts. All den Zauber, der uns heute zu Teil wird, blieb ihnen verborgen. Eigentlich echt schade.


Was ist da denn passiert? 😳 Ja, das sieht nicht nur so aus, das IST abgebrochen. Bis in die 1960er Jahre wurden im großen „Saal“ Konzerte gegeben. Eine großartige Akustik begeisterte die Menschen. Aber die Stalaktiten begeisterten sie ebenso, und es brach sich so mancher Besucher etwas von den Tropfsteinen ab. Als Andenken sozusagen. 😣 Sie wussten nicht, dass sich ihre Andenken in der warmen, trockenen Außenluft in Staub auflösen würden… 🥺. Und bevor alles abgebrochen würde, wurden die Konzerte gestoppt. Dennoch werden wir gefragt, ob jemand von uns etwas zum Besten geben wolle? Betretenes Schweigen… Na dann sänge sie halt:
* GÄNSEHAUT * GÄNSEHAUT * 🥹 *
WUNDERBAR ❣️Sie ist keine ausgebildete Sängerin, sie ist Tropfsteinhöhlen-Guide! Dann zeigt sie uns, wie vor 10/20 Jahren die Höhle beleuchtet wurde. Kitschig würden wir heute sagen.

Und was sehen wir in der Mitte? Eine alte Oma mit Nachthaube in rosé. Und hier nochmal in hellblau…


Und das? Eine Bibel mit Lesezeichen? Nein, meinte eine Siebenjährige kürzlich. Ein fettes Käsetoast. 😄

Ein Hochzeitshimmelbett thront auf den Felsen. Das „Ergebnis“ der Hochzeitsnacht sind diese kleinen…

Babystalaktiten. Sie wachsen 1cm alle 100 Jahre!
Und zum krönenden Abschluss gibt es noch eine kleine musikalische Einlage unserer grandiosen Guide.
Das war wirklich sehr, sehr schön ❣️Ganz beseelt fahren wir weiter zur nächsten Unterkunft.



Nee, das ist sie noch nicht, da wohnen die Strauße, grins…

Das ist es❣️Wir rollen die Kieseinfahrt entlang, zum Swartberg Country Manor.

Meine Güte, ist das hier schön❣️❣️❣️


Es ist komisch, aber mit Betreten dieses Kleinods macht sich Frieden in mir breit. Unser Häuschen hat den Namen „Peace“. Aber das ist es nicht allein. Dieses Fleckchen Land hat etwas überaus Friedliches und Entspannendes an sich. Die Blicke, das Licht, die sehr netten Besitzer und ihr Personal, alles verströmt Friedlichkeit.


Und im Hintergrund die tollen Bergketten, die Swartberge, fantastisch❣️

Auch die Hunde scheinen ihr Leben hier sehr zu genießen, und sind sich der Schönheit ihres Zuhauses voll bewusst.


Zum krönenden Abschluss des Tages, gibt es ein köstliches Abendessen, Sterneküche❣️Das Ambiente, traumhaft und ja, weihnachtlich. Da war doch was…




Erwartung übertroffen!!! Ich versuche mich sogar an einem heimischen Wein! Südafrika ist ein großes Weinland und mit Hilfe des Kellners, finde ich einen Wein, der mir doch tatsächlich kein Sodbrennen bereitet! 🥳

Der Kaapzicht Family Range ist es geworden. Zufrieden, und mit dem Gefühl zu Hause zu sein, schlafen wir in weichen Kissen dem neuen Morgen entgegen.
![Sailing Yuti [maxbutton id="1"]](https://yuti.eu/wp-content/uploads/2021/08/Bild4.png)
Ganz tolle Bilder! Da möchte man gleich selbst losreisen. Und bei den Fotos vom Abendessen würde ich gerne mit am Tisch sitzen.