Cheetah-Walk 🚶🏿‍♂️🚶🚶‍♂️🚶‍♀️🚶

Um 6:00 Uhr klingelt das Handy. Waschen, anziehen, Taschen packen und mit dem Auto zur Lodge fahren. Wir sind noch etwas zu früh fürs Frühstück und laufen noch mal zum Mini-Canyon und seinen Klippschliefern.

Ich würde sagen, müde und bewegungsfaul ist der Elefanten-Verwandte. Lieber wird sich noch unterm Bauch gekratzt, bevor man das Weite sucht…
Klaus liegt auch noch etwas träge am Pool,…

bevor wir zum Frühstücken rein dürfen.
Eine halbe Stunde später, treffen wir mit einem jungen Paar und unserem Guide zusammen und werden zum Gehege der Cheetahs gefahren. Also zuerst dachte ich, was ist denn das, Cheetah? Ist das der Affe aus Daktari??? Nein, Cheetah heißt Gepard! Ahhh, uns erwartet folglich ein Morgenspaziergang mit 3 männlichen Geparden! Aufregend❗️

Da sind wir schon mal, und Fußspuren sind auch schon zu sehen.

Der Plan ist, unser Guide geht ins kleine, 9 ha Gehege, ruft und holt die Geparden raus und spaziert mit ihnen und uns ins 100 ha große Gehege, wo wir dann alle zusammen spazieren gehen. Hohoho… Erstmal kommt niemand raus, auch unseren Guide hören wir nicht mehr. 😬 Wir erfuhren, dass die Geparden jeden Tag am Nachmittag gefüttert werden, nur sonntags nicht, da ist ihr Diättag. Was ist heute? Heute ist Montag, ach herrje, dann sollten sie jetzt sehr hungrig sein… 😱. Könnten wir hier eigentlich noch raus? Das Tor zum Jeep ist zu. Klaus schaut, es ist nur mit einem Draht gesichert, wir könnten also, theoretisch…

Da kommen sie…., och sie sind größer als ich sie mir vorgestellt habe‼️

Sehe ich die Nackenhaare aufgestellt? Ich glaube ja…, dann herrscht eine gewisse Anspannung bei den Tieren, oder???

Nummer 1 ist am Tor.
Nummer 2 …
und 3 kommen, mit dem Guide. 😅

Gemeinsam warten sie jetzt am Tor des großen Geheges, das nun aufgeschlossen wird. Sie geben sich völlig ruhig und diszipliniert.

Sie beachten uns übrigens keines Blickes. Ehrlich, ich habe null Angst oder Bedenken. Klaus auch nicht. Das andere Pärchen ist da irgendwie besorgter. Sie besonders. Immer wieder weicht sie zurück und tritt hinter ihren Mann. Aber die Tiere machen einen gaaanz ruhigen Eindruck. Man bedenke, die Jungs sind auch nicht mehr die jüngsten. 9 Jahre sollen sie sein, ein Alter, welches sie in freier Wildbahn nur selten erreichen. Warum leben sie hier? Sie wurden einem Farmer abgenommen, bei dem sie als Babys lebten. Ein Muttertier gab es nicht mehr. So wuchsen sie in Gefangenschaft auf und wurden an den Menschen als Versorger gewöhnt. So sozialisiert sind sie nicht mehr auswilderungsfähig. Hier befinden sich überhaupt nur Tiere, die in freier Wildbahn keine Chancen mehr hätten. Dieses Projekt wird übrigens finanziell auch von Deutschland unterstützt. Na, dann wollen wir mal mit ihnen spazieren gehen…

Die schwarzen Streifen von den Augen abwärts, haben einen Sonnenbrilleneffekt, erklärt uns unser Guide.

Sie bleiben übrigens immer bei einander. Keiner der drei macht etwas alleine. Keiner ist der Boss. Je nach Tagesform übernimmt eines der Tiere die Führung, die anderen folgen.

Da, sie haben etwas wahrgenommen! Körperspannung baut sich auf. Sie laufen weiter vor, am Zaun entlang. Da weidet gerade eine Antilope. Wohl wissend, dass ihr nichts passieren kann.

Könnten sie überhaupt noch jagen, meine Frage? Aber ja doch, die Antwort. Das können und tun sie auch, immer wieder auch mit Erfolg! Ahaaa…

Schon hübsche Katzen, diese drei. Sie schnurren sogar, aber immer nur ganz kurz, um sich nicht zu verraten.

Ausschau haltend…

Späte laufen sie dann ins Gelände hinein, wir und unser Guide immer hinterher. Die kratzigen Büsche hinterlassen bei uns blutige Spuren, selbst durch die Hosen. Also wie schnell sind die denn nun? Von 0 auf 100 brauchen sie 3 Sekunden. 120 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit, kann aber nur 200 bis 300 Meter gehalten werden. Also absolute Kurzstreckler.
So, die geplanten 1 1/2 Stunden sind rum, wir werden abgeholt, die anderen drehen noch ne Runde. Schön war’s, beeindruckend und ein toller Abschluss dieser wunderbaren Reise❣️

Danke Silke 😘

Es geht zum Flughafen, wo wir endlich den bisher so schmerzlich vermissten Leoparden erblicken. Leider nur ausgestopft. 😕

Ein zweistündiger Flug, plus Mittagessen, bringt uns nach Cape Town zurück. Wir steigen aus und werden von kräftigem Wind empfangen. Wieder einmal, und die Frisur hält nicht. 😂 Mit Uber geht’s zurück zu Yuti. Wie finden wir sie vor? Mit schwarzem Staub bedeckt und mit angerissenen Leinen. Die dicken, schwarzen Festmacherleinen, mit denen uns die Marinos zur Linken festgemacht hatten sind ab und stattdessen bei unserem neuen Nachbarn vertäut. Sauerei!!! Ich nehme mal schwer an, dass sie ihm auch gehören, aber einfach ersatzlos bei uns abmachen, geht gar nicht! Zum Glück hatten wir noch eigene Leinen angebracht, und es scheint soweit noch alles okay zu sein. Ab morgen heißt es dann mal wieder putzen, waschen, proviantieren… Dann ausklarieren und los. Donnerstag oder Freitag, also in 3 bis 4 Tagen ist so unser Plan. Mal schauen, was die Wettervorhersage hergibt. Und wohin soll es eigentlich gehen? Grobrichtung ist Brasilien, erstes Etappenziel, die Insel St. Helena.
Meine Güte, was stürmt das hier! Das ist ja schon fast Orkanstärke. Wir müssen die Festmacherleinen verändern, Yuti kratzt schon fast am Steg. Boah, ich werde ja fast vom Steg gepustet. 🌬️ Das nervt schon und hört und hört einfach nicht auf. Ein Glück, dass wir gerade jetzt wieder da sind ‼️Eine entspannte Nacht ist wohl nicht zu erwarten 🥱……

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