Wir machen mal rüber nach Nuku Hiva 🗺️,

… der größten Insel der Marquesas.

Tschau 👋 ✋👋 Ua Pou.

Die Überfahrt ist rau, ruppig, windig und sehr wellig. Bis zu 25 Knoten Wind pusten uns um die Ohren. Da sind wir doch froh, dass es nur 27 Seemeilen sind! Doch der Wind kommt von der Seite, also segeln wir mal wieder hart am Wind und beobachten unsere Wanten. Wellenkämme spritzen bis in den Steuerstand hinein. Es geht gut zur Sache…
Ein Monosegler kommt uns entgegen und hat vor in der Bucht zu ankern, die wir nun gerade verlassen haben. Es dauert nicht lange, da dreht er wieder um und segelt hinter uns her. Tja, die Bucht ist schon sehr rollig. Nun segeln wir beide Richtung Nuku Hiva, und potzblitz zieht der Mono doch an uns vorbei?!? Ich fasse es nicht… ☹️

Vor uns ist ja auch noch einer und von rechts kommt ein weiterer Segler…

Mist, dann erreichen die die Bucht ja vor uns. 🤨 Klaus möchte unbedingt im Sandbereich ankern, und den gibt es nicht überall in der Bucht.

Gleich sind wir da!

Die Bucht ist riesig, soll sehr rollig sein, und Wellen bis zu zwei Meter kommen wohl gerne mal hinein. Jetzt kommen jedoch immer mehr Boote heraus. Hmm…, ist es dort gerade so unangenehm? Da rutschen wir schon etwas unruhig auf unseren Steuerstandsitzen herum!!!
Wir kommen näher, Segel sind eingeholt und noch näher, huch, da ist‘s aber ganz schön voll! Laut AIS erwartet Klaus 8 bis 10 Boote. Ich will später mal zählen und werde auf 40 kommen! 40 Boote plus ein Kreuzfahrtschiff. Uiuiui… Ganz schön was los hier!

Das Kreuzfahrtschiff sieht irgendwie krummgebogen aus… 🤔
Nee, ist doch gerade. ☺️

Diese Bucht ist jedoch so groß, dass wir ganz problemlos ein Ankerplätzchen finden. Und besonders rollig ist es auch nicht. Im Gegenteil! Im Vergleich zu unserer vorherigen Bucht, ist es sogar herrlich ruhig hier. Glücksgefühle steigen hoch❣️ Wir sind wieder in der Zivilisation! Nuku Hiva ist die Verwaltungsinsel der Marquesas. Hier leben auch mit gut 3.000 Menschen die meisten Marquesaner.

Blicke rundum…

Beine hoch, wir liegen vor Anker. ⚓️

Die Sonne lacht, ein entfernter Presslufthammer hämmert, Hähne krähen. Ach wie ist das schön, dass wir jetzt hier sind❣️Hier gibt es wieder fast alles. Ein Krankenhaus 🏥, einen Helikopter 🚁 für Notfälle, Supermärkte, Apotheke, Geldautomaten, Restaurants, Obst- und Gemüsehändler, Fischhändler, Müllstation UND eine Frisörin ✂️. Die Frisörin ist für uns besonders wichtig! Das letzte Mal waren wir vor gut 3 Monaten beim Barber in Panama. Es wird allerhöchste Zeit! Wir sind zugewachsen… 🤭. Ach Mensch, was liegen wir hier so schön ruhig❣️Nur unser Wassermacher muckt plötzlich rum und gibt ganz seltsame Geräusche von sich. Angemacht haben wir ihn heute Morgen, als wir losgefahren sind. Und jetzt, am frühen Nachmittag, macht er Probleme. Tja, es ist wohl mal wieder an der Zeit, dass etwas kaputt geht. 🙄 Aber was? Jetzt geht erstmal wieder die Suche los. Zum Glück hat Klaus eine Ersatzpumpe dabei, sollte die der Grund für die Probleme sein. Er holt sie schon mal hervor. Ups, die sieht aber ganz anders aus, als die, die jetzt eingebaut ist. Scheiße, Mann ey, O-Ton Klaus. Auf jeden Fall piept der Wassermacher jetzt, stoppt und ist aus, ohne den notwendigen Flush, die notwendige Spülung durchgeführt zu haben. Kackmist! Dann geht auch noch die Membran kaputt, wenn sie nicht vom Salz gereinigt wird. Wir warten, lassen das System abkühlen und versuchen den Flush nochmal durchzuführen. Es funktioniert! Gut soweit 😌. Seit wir in der Bucht angekommen sind, haben sich auch die Filter zugesetzt. Aber darum kümmert sich Klaus ein andermal. Jetzt haben wir ja auch erstmal genug Wasser. Nun ist’s bereits dunkel, und wir bestaunen das Kreuzfahrtschiff, das wie ein bunt leuchtender Weihnachtsbaum die Nacht erhellt.

Dann wird kräftig getutet, …

der Anker gehoben und abgelegt. Es geht durch die Nacht, zum nächsten Stopp auf den Marquesas, den Tuamotus oder nach Tahiti… 🛳️ ….

Lichtspiele

Zufrieden fallen wir in unsere Betten und freuen uns schon sehr auf morgen.

Landgang

Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein ☀️. Nee, nee, es ist bedeckt. 🌥️ Aber, die Nacht war angenehm ruhig, wie auch der Morgen. Nur entferntes Hähnekrähen ist zu vernehmen. That’s it! Dann wollen wir uns mal das Dinghy Dock etwas genauer anschauen. Auch das soll ja nicht einfach zu handhaben sein. Stimmt ja gar nicht! Auch hier ist es nicht schwieriger anzulegen, als bei den Docks der anderen Inseln, und bekreuzigen muss sich hier auch niemand.

Nur, dass wir erstmal wieder ordentlich schwanken an Land… 😵‍💫. Nein, besoffen sind wir nicht! Das macht alles unser Innenohr…

Gleich am Hafen gibt es eine Futterbude, ein Klamottenhüttchen, nen Bootsservice, Markthallen mit ordentlich Obst, Gemüse und Souvenirs der Insel und ein hübsches Café. Doch wir wollen erstmal zum Bürgermeister, vorbei an herrlich rot blühenden Bäumen,

Diese tollen Bäume habe ich bisher nur von Weitem, an Berghängen entdecken können. Nun aber mal ganz nah❣️

um unsere Müllentsorgungsgebühren zu bezahlen. Ja, hier fallen Monatsgebühren von allerdings läppischen 10,- Euro an. Dafür darf man dann seinen Müll auf der gesamten Insel, in entsprechenden Tonnen, entsorgen.

Wieso schaut Klaus so ernst? Denn wir lernen doch eine sehr nette Sachbearbeiterin kennen, zahlen unsere Müllgebühren UND bekommen gleich noch einen Frisörtermin gemacht. Die nette Dame ist nämlich die Tante von Hélène, der Frisörin. Um 11:30 Uhr dürfen wir zum Haarschnitt kommen. Super!!! Dann schlendern wir noch ein bisschen herum und betrachten die Bucht von der Landseite aus und bestaunen weitere tolle Bäume.

Das größte Tiki von ganz Französisch Polynesien.
Kanone aus vergangenen Zeiten.
Was mir übrigens echt ins Auge sticht, ist, es gibt hier viel mehr Monohulls als Katamarane. Und die Boote sind eher klein. Das hatte ich nicht so erwartet.
Was hängt da denn alles so runter? Ach nee, und wer sitzt dort schon wieder und ruht sich aus?

Übrigens hat schon wieder ein neues Kreuzfahrtschiff festgemacht.

Wie ich so diese Fotos mache, lernen wir ein Münchner Ehepaar, etwas jünger als wir schätze ich mal, von genau diesem Kreuzfahrtschiff kennen. Von der Silver Shadow, ein kleiner, feiner Luxusliner. Ich will gleich mal wissen, wie das da so ist. Ja, meinen sie, sehr fein. Jede Kabine habe ihren eigenen Butler und Komfort und Komhinter. Aber das Durchschnittsalter der Gäste sei um die 80 Jahre. Viele von denen sähe man nicht, die blieben auf dem Schiff oder in ihren Suiten. So what! Ihnen gefällt es gut, sie sind dann aber echt perplex zu erfahren, dass wir das alles selber mit unserem eigenen Bötchen machen. Und deshalb laufen wir jetzt auch weiter zur Chandlery, um nach Ersatzteilen für unser Bötchen zu gucken. Der Baumarkt für Boote ist gut bestückt, und es dauert gar nicht lange, da lernen wir ein deutschsprachiges Paar kennen, unser Alter, ebenfalls Segler und aus der Schweiz. Diese beiden sprechen fließend Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch und Schwizerdütsch selbstverständlich! Sprachentalente! So fröhlich und offen sind die beiden, dass wir gleich ins Gespräch vertieft sind. Brigitte und Gerald sind schon mehrere Jahre hier in der Gegend und wollen dies auch weiterhin bleiben. Sie kennen sich natürlich gut aus und haben viele wertvolle Tipps für uns. Wir wollen uns die Tage auf jeden Fall zusammensetzen! So, gleich ist’s 11:30 Uhr, ich höre die Schere schon klappern. Unser Frisörtermin steht an. Der Laden besteht aus einem Frisörstuhl, einem nicht abgetrennten Nebenraum mit Klo, und das ist es! Hélène ist noch jung und nett und schneidet uns die Haare ab. Jetzt wieder überwiegend mit Schere und nur die Konturen mit dem Rasierer. Da kommt ganz schön was runter! 💇‍♂️ 💇 ✂️
Ich habe mal Vorher-, Nachherbilder gemacht.

Im wahrsten Sinne erleichtert ziehen wir von dannen und wollen nun noch einkaufen. 🛒

Das türkise Haus ist einer von 3 oder 4 Supermärkten hier im Hauptort.

Und dieses Mal kann sich der Supermarkt auch mit Fug und Recht so nennen. Ich finde sogar Gemüsebrühe!!! Und Marzipanrohmasse!!! Toll❣️Obst und Gemüse holen wir uns vom Markt am Dinghy Dock und durch die Kreuzfahrer ist dort richtig was los. Immer wenn ein Zubringerboot wieder eine Touristengruppe an Land bringt, trommeln, singen und tröten die Einheimischen zu deren Begrüßung. Ich mische mich mal dazwischen. 😄

Ach Mensch, immer dieses Tröten für die Touristen… 😮‍💨.

Wir springen, nein, klettern langsam und behäbig ins Dinghy, 😝 verstauen unsere Einkäufe und tuckern wieder zurück zu Yuti. Aber wen sehen wir denn da??? Die Bodega aus Berlin, Holgers Boot!!! 😃 Holger ist hier! Holger, der Solosegler, der vor uns durch den Panamakanal durch ist! Der so viele Probleme mit seinen Leinenhändern, dem vielen Regen und Sturm hatte. Der noch obendrauf sein Handy im Wasser verlor, und der uns unglaublich leid tat. Sein Boot ist aber verlassen und sein Dinghy oben drauf verzurrt. Wo ist ER??? Wir erfahren per WhatsApp, er ist in Tahiti, mit dem Flieger, kommt aber morgen Nachmittag wieder zurück. Das ist ja schön! Da gibt es aber seeehr viel zu Quatschen!!! Wir freuen uns schon❣️Nach sooo vielen Eindrücken und Erlebnissen sind wir ganz schön platt und machen gar nicht mehr lange rum. Es geht in die Kojen und wir schlafen friedlich und süß. 😊
Bis morgen 🥱 👋……

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