Jepp, die schauen wir uns heute mal an, die Plantage meine ich. Dafür müssen wir genau auf die andere Seite der Bay of Islands schippern und zusammen mit ein paar anderen Booten in einer lauschigen Bucht ankern. Gesagt, getan. Dann satteln wir das Dinghy und fahren an Land. Sogar ein kleiner Anlegesteg steht bereit. Prima!👌


Los geht’s, erstmal ein paar Stufen hoch.

271 um genau zu sein, und Alex Locke erklomm diese in sage und schreibe 56 Sekunden. Für uns hänge ich mal ganz gechillt ne Null hinten dran, dann passt’s.

Diese Felder von Bromelien, die sich den ganzen Hang hinaufziehen, begeistern mich.

Oben angelangt geht es sanft weiter bergauf, über Wiesen mit unzähligen Maulwurfshaufen, oder?



Aber nein doch, das sind ja gar keine Maulwurfshaufen, das sind durchstoßende Lavahaufen. Alles Reste aus aktiven Eruptionszeiten.


Also, das ist ja nun auch wieder eine ganz besondere Landschaft. Haben wir so auch noch nicht gesehen! Kurzgeschorene Wiesen, Laubbäume und Buschwerk, sowie hohe Palmen, wie von Hand verstreut. Gefällt mir❣️


Eben passierten wir diese kleine Hüttensiedlung. Ob da wohl Plantagenarbeiter wohnen? Schauen wir uns auf dem Rückweg nochmal genauer an.




Das muss schon alles zum Garten der Villa gehören. Menschen haben wir noch gar keine gesehen. Die Stille ist himmlisch, die Natur, der Garten herrlich. Noch den Hügel rauf, da müsste sie stehen, die Plantagenvilla.





Auch hier ist keine Menschenseele, die Villa unbewohnt. Aber, eine 3/4 volle Flasche Wein steht auf dem Tisch. 😎


Eigentlich müsste man Plantagenbesitzer sein. Aber das ist natürlich wer anderes. Nach Hörensagen soll es ein Engländer sein, der kürzlich alles aufgekauft hat. Auch den kleinen Steg unten in der Bucht, die Bojen und den kleinen Jachtclub dort.
Irgendwann brechen wir dann doch auf, lösen uns von diesem wunderbaren Ort und laufen noch ein Stück zur zweiten Villa, dem Cottage. Ein noch tollerer Blick erwartet uns. 🤩

Aber unbewohnt sieht das hier ganz und gar nicht aus, doch niemand ist zu entdecken. Heute ist Sonntag. Sind denn ALLE in der Kirche? Wir sind doch nicht auf Samoa?! Tatsächlich spielt auch hier die Religion eine große Rolle, und ganz besonders am Sonntag. 64 Prozent sind Christen, aller möglichen Couleur.
28 Prozent leben im Hinduismus, 6 Prozent sind Moslems. Der Sonntag ist Ruhe- und Kirchentag. Aha! Wahrscheinlich sind sie alle mit dem Boot zur nächsten Kirche, Tempel, Moschee… Wir nicht, sind ja eh kirchenlos und frei und schauen runter bis zu Yuti und noch weiter…



Diese Blicke machen etwas mit einem. Sie sind pure Wohltat und Glücksgefühl in einem. Klaus wollte schon immer mal am Hang wohnen und Weitblick genießen. 😌 Also, jetzt und hier und abspeichern, Bitteschön.


Ich bin ja auch Fan, großer und knorriger Bäume. Auch die finden hier, neben schlanker, hoher Palmen eine Lebensgrundlage. Obwohl die Humusschicht nicht dick sein kann.
Nun geht es wieder heimwärts. Auch ein kleines Gewächshaus liegt auf dem Weg.


Zurück bei der kleinen Hüttenansammlung schauen wir jetzt mal etwas genauer hin. Süß, wie sich da jemand auch etwas Gemüse gezogen hat. Bis auf den “Manchmal-Shop”…

sind alle Hütten sperangelweit geöffnet. Mal stehen Gummistiefel vor der Tür, mal hängt Unterwäsche zum Trocknen auf einer Leine.

Aber Menschen? Wo sind die dazugehörigen Menschen? Ich schaue mal in die Hütte mit dem Gemüse vor der Tür rein. Huuuch, da bewegt sich wer. Ganz im Dunklen scheinen zwei Leute zu liegen. Bula, Bula…. 🤭. Ohhh, ist mir meine Neugierde jetzt peinlich! Wie ein Voyeur komme ich mir vor. 🫣 Schnell trete ich zurück und wende mich anderen Bewohnern zu, den Kühen.


Also, der Rinderzucht wenden sie sich auch zu und Schafe hören wir auch schon blöken. 🐑

Das Gelände ist einfach riesig! Zurück nehmen wir ab hier nun einen anderen Weg und laufen nicht über die Treppen.





Immer mehr Schafe begegnen uns. Mähh, määhhh,… klingt es von überall her. Die kleinen, schwarzen sind zwar durchaus neugierig, aber scheu. Ganz nah ran komme ich ihnen nicht. Auch hier ist die Landschaft sehr, sehr schön und friedlich, mal vom Blöken abgesehen. Was sind da unten denn für riesenhafte Blätter?



Teils ledrig, teils metallisch erscheinen sie im Sonnenlicht.

Die feine, innere Struktur kommt bei Gegenlicht zum Vorschein, irre❣️

Auch das Riesen Elefantenohr ist für mich ein Wunder der Natur❣️

Wieder unten, kommen wir genau am Steg heraus, passt. 👍 Das war jetzt echt schön! Wie gut, dass Klaus über noforeignland immer bestens informiert ist und weiß, wo es Besonderes zu entdecken gibt. Ich befasse mich dann mit der Nachbearbeitung, dem Sichern der Erinnerungen. Arbeitsteilung? Arbeitsteilung! Zufrieden wieder an Bord, mampfen wir Kartoffelbrei mit Spiegelei und süßem Gurkensalat und ruhen uns aus. Doch Klaus schwächelt nun leicht, hat er sich doch bei mir angesteckt. Kopf- und Gliederschmerzen, sowie leichte Schluckbeschwerden plagen ihn nun auch. Mir geht’s bereits wieder besser, aber ganz weg ist’s noch nicht, hust, hust….
Am Abend legen die bellenden Kaisertauben nochmal ne Schippe drauf. Ein Vielfaches “u-oo”-Bellen hallt von den Steinfelsen zurück.

Bis zu 44 Zentimeter groß und grau kommt sie daher. Für mich erscheint es immer noch unglaubwürdig, dass sie Geräusche wie die Brüllaffen in Panama von sich geben kann. Aber, es muss wohl so sein. Lustig❣️
Na, dann brüllt uns mal ein Gute-Nacht-Liedchen ins Ohr, und bis morgen denn…… 🙉🙈🙊.
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